Georgsmarienhütte bekommt ein media.lab
Stadtbibliothek und Bildungsgenossenschaft reichen erfolgreich Bewerbung bis 2022 ein

Die Stiftung Lesen bietet Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren ein neues Angebot: die media.labs! Im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ werden ab Sommer 2018 insgesamt 100 media.labs in Deutschland aufgebaut. Eines der ersten davon wird in Georgsmarienhütte in der Stadtbibliothek Georgsmarienhütte entstehen und bis Ende 2022 über das bundesweite außerschulische Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert werden. Die Stiftung Lesen unterstützt das media.lab mit umfangreichen Medienausstattungen und Workshop-Angeboten für die Kinder und Jugendlichen.

Die Bibliothek kann auf diese Weise eine attraktive Lernumgebung für Jugendliche schaffen und Teile der Jugendbibliothek werden sich in ein media.lab verwandeln. Hierzu erhält die Bibliothek eine umfangreiche Grundausstattung sowie jährliche Nachausstattungen. Diese besteht vor allem aus digitalen Medien wie z. B. Tablets, aber auch Regale, Sofas und Sitzsäcke. Neben weiteren Materialien gibt es auch eine jährliche Pauschale für Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Helfer.

Wöchentlich finden dann voraussichtlich ab September Treffen im media.lab statt. Aber auch zwischendurch kann es genutzt werden. Zweimal im Jahr wird es zudem größere Medienworkshops angeleitet durch Experten der Stiftung Lesen geben. Vom eigenen Filmdreh über den selbst gedrehten Radiospot bis hin zum regelmäßigen Spieletester-Treffen oder der Gestaltung eines eigenen Vlogs ist alles möglich.

Mit der Fokussierung auf Zielgruppen im Jugendalter sollen die media.labs dem sogenannten „Leseknick“ entgegenwirken, der bei vielen Jugendlichen während der Pubertät auftritt und sich in einer deutlichen Abnahme des Leseinteresses äußert, wie z. B. die Ergebnisse der jährlichen KIM- und JIM-Studien des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zeigen. Der Umgang mit Freunden, die Entwicklung einer neuen Rolle und Identität bekommen einen höheren Stellenwert. In dieser Zeit ist es wichtig, den Jugendlichen weiterhin motivierende Angebote zu machen, um ihre Neugier für Geschichten und Bücher zu wecken. Dies kann v. a. durch Einbeziehung digitaler Medien gelingen, da diese fest im Alltag der Kinder und Jugendlichen verankert sind und einen niedrigschwelligen Zugang zum Lesen bieten.

„Die Angebote fügen sich nahtlos in unsere bisherigen Angebote in diesem Bereich ein und stärken die Kompetenz der Bibliothek in diesem Bereich auf viele Jahre weiter“, so Bibliotheksleiter Christoph Höwekamp. Mit der Bildungsgenossenschaft sei zudem der richtige Partner mit an Bord, um möglichst viele bildungsbenachteiligte Jugendliche für das Angebot zu gewinnen.